Der Langhaardackel ist eine von drei zugelassenen Dackelarten. Landläufig wird der Dackel auch als Teckel oder Dachshund bezeichnet. Ebenso wie seine Artgenossen, der Kurzhaardackel und der Rauhhaardackel, geht seine Geschichte bis in das 17. Jahrhundert zurück.
Schon im 17. und 18. Jahrhundert galt der Dackel als beliebt bei adligen Leuten. War Johann Georg II. bislang glücklicher Kurzhaardackel-Besitzer, wünschte er sich etwas längeres Fell für seine Begleiter. So empfahl ihm Leopold Wöpke, die Einkreuzung von Spaniels aus Deutschland und England. Einige Zeit darauf war der Langhaardackel – damals als „Wöpke-Rasse“ bezeichnet – geboren. Die neue Rasse konnte sich jedoch zunächst nicht lange halten und drohte, zu verschwinden.
Im 19. Jahrhundert aber entdeckte der Züchter Joseph Rangger am bayrischen Königshof Hunde, auf die die heutige Beschreibung des Langhaardackels weitestgehend passte. In der kommenden Zeit wurde die damals als „Rangger Rasse“ bezeichnete Zuchtlinie durch Verpaarungen verfeinert und erfreute sich größter Beliebtheit.
Obwohl die Langhaardackel selbst bereits mehrere hundert Jahre alt sind, wurde erst kurz nach 1900 mit der Arbeit an einem Zuchtregister für Langhaardackel begonnen. Ab 1910 traten vermehrt rote Langhaardackel auf den einzelnen Zuchtausstellungen auf, die in der Folge schnell ausgesprochen populär geworden sind.
Der Langhaardackel wurde schließlich so beliebt, dass er seine kurzhaarigen und rauhaarigen Kollegen überflügelte und blieb bis in die Siebzigerjahre des 20. Jahrhunderts der Liebling unter den Dackeln.
Langhaarteckel gibt es in den Farbschlägen
- einfarbig (in den Tönen Rotgelb, Gelb oder Rot)
- zweifarbig (mit schwarzer oder brauner Grundfarbe und rostbrauner oder gelber Brand)
- gefleckt (in den Grundfarben Rot, Grau oder Schwarz mit beigen oder grauen Flecken)
- getigert oder gestromt (mit roter oder gelber Grundfarbe und einer dunkleren Stromung)
--> schwarztiger oder brauntiger
Der Langhaardackel verfügt über langes und weiches Fell, das sich nicht lockt oder wellt. Bei guter Gesundheit und Pflege ist sein Haarkleid stets von schönem Glanz, während sich an der Rute und im Bereich des Halses eine Verlängerung der Haare zeigt.
Größe
Dackel gibt es generell in drei Größen-Kategorien. Es gibt den Kaninchenteckel, den Zwergteckel und den Standard Teckel. Ausschlaggebend für die Unterscheidung sind Brustumfang und Gewicht. Das zeigt sich wie folgt:
- Kaninchenteckel: Brustumfang ≤ 30 cm, Gewicht ≤ 3,5 kg
- Zwergteckel: Brustumfang 30 bis 35 cm, Gewicht 4 bis 6 kg
- Standard Teckel: Brustumfang > 35 cm, Gewicht bis 10 kg
Verwendung
Die Rasse der Dachshunde, oder auch Teckel genannt, wurde zweckgebunden für die Baujagd gezüchtet. Prinzipiell sind Lanhaardackel sehr gute Jagdhunde insbesondere auch ausgezeichnete Nachsuchen-Hunde mit einer sehr konzentrierten und passionierten Suche.
Langhaardackel zeichnen sich durch ein sehr großes Selbstbewusstsein, großen Mut und Anhänglichkeit an seine Menschen aus. Die Bindungswilligkeit dieser Dackelart ist groß, weswegen er nicht gerne alleine bleibt. Das aber ist kein Problem, denn bei konsequenter Erziehung erweist sich der Langhaardackel als angenehmer Kumpan, der schnell lernt und mit seiner hohen Intelligenz überzeugt.
Während Rau– und Kurzhaardackel wahrhaftige Jäger und Sturköpfe sind, zeigt sich das Wesen des Langhaardackels etwas anders. Er wird als bereitwilliger bei der Erziehung bezeichnet und kann sich durchaus auch ohne Schwierigkeiten unterordnen. Das dürfte der Grund dafür sein, dass vor allem der Langhaardackel zu einem begehrten Begleithund geworden ist, denn in Sachen Erziehung und Umgang sind die Sturheit und Eigenwilligkeit weniger stark ausgeprägt.
Zu Kindern und Artgenossen ist der Langhaardackel freundlich und meist verträgt er sich gut mit ihnen. Er sollte jedoch nicht bedrängt werden, da er sich sonst durchaus zu wehren weiß. Wohnen Kleintiere im Haus, ist eine Gewöhnung an diese schon zu Welpenzeiten zu empfehlen, da sich sonst der Jäger im Langhaardackel zeigt.
Kopfarbeit ist dem langhaarigen Dackel sehr wichtig. Wird er nicht genügend beschäftigt und fehlt ihm der Auslauf, kann es zu unerwünschtem Verhalten kommen. Dann ist es möglich, dass der Langhaardackel im Garten zu buddeln beginnt oder sich in der Wohnung allerlei Blödsinn einfallen lässt.
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